Termine
Termine
Gruppe 1
2024
18./19. Januar, 11./12. April,
27./28. Juni, 19./20. September, 28./29. November
2025
30./31. Januar, 03./04. April
17./18.Juli, 4./5. September
20./21. November
Gruppe 2
2024
15./16. Februar, 25./26. April, 11./12. Juli, 21./22. November
2025
13./14. Februar, 8./9. Mai
28./29. August, 27./28. November
Was können Sie nach einer Gruppenselbsterfahrung mitnehmen?
Wie sollen wir eine Gruppe anbieten können, wenn wir nur aus unserer Einzelselbsterfahrung therapeutische Arbeit kennen, wenn wir von Gruppenprozessen nur gelesen, sie aber nicht selbst in einer Gruppe an uns selbst erfahren haben?
1. Sie haben nun selbst erlebt, wie Gruppe wirkt, welche eine Kraft die Gruppenmatrix, eine gute Gruppenkohäsion entfalten kann, aber auch welche destruktiven Prozesse in Gruppen wirken können.
2. Sie haben authentisch gespürt, wie Sie Gefühle, Ansichten, Meinungen gegenüber dem Leiterpaar und anderen Gruppenmitgliedern entwickeln, die mit dem Erleben der anderen differieren. Durch das Feedback der anderen, konnten sie praktisch erfahren, dass es sich bei einigen ihrer Wahrnehmungen um Verzerrungen (Übertragungen) infolge alter Muster oder Beziehungskonstellationen aus der Primärfamilie handelt.
3. Sie konnten erfahren, dass Sie teilweise anders auf andere wirken und anderes bei anderen auslösen als Sie bisher annahmen oder bewusst gewünscht und gewollt haben. Hier liegen schmerzhaftes Risiko und Chance beieinander. Dadurch dass Sie von den anderen Gruppenmitgliedern Feedback darüber erhalten haben, welche Gedanken, Gefühle, Irritationen Sie tatsächlich bei anderen bewirken und auslösen, werden Sie auch Prozesse in den von Ihnen geleiteten Gruppen viel besser verstehen.
4. Sie wissen jetzt welche Macht Verdrängung und Abwehr entfalten können und wie schwer es sein kann, sich schmerzhaften Erfahrungen und neuen Perspektiven zu stellen. Sie haben die Furcht vor Bloßstellung, Beschämung, Kontrollverlust, Kränkung und Gefühle von Machtlosigkeit und Ausgeliefertsein nun selbst erleben und aushalten lernen müssen und können so auch viel geduldiger und realistischer ob der Veränderungsperspektiven und auch der Ängste und Zweifel der Patientinnen und Patienten sein.
5. Sie haben selbst erleben können, dass Gruppentherapie der Einzeltherapie nicht unterlegen ist und dass man durch die Vielzahl der Teilnehmenden mit denen man Zeit teilen muss, nicht weniger sondern mehr bekommt und auch als Eine/Einer unter vielen seine Individualität bewahrt und nicht in der Masse untergehen muss. Das wird Ihnen helfen Ihre Patientinnen und Patienten zur Gruppentherapie zu motivieren.
6. Sie wissen nun, dass eine harmonische Gruppe nicht automatisch besonders erfolgreich und "toll" ist, da diese Harmonie oft um den Preis einer Konfliktvermeidung und des Verschweigens bestimmter Assoziationen. Eindrücke, Gefühle und Gedanken „erkauft“ ist.
Arbeitsfähig sind Gruppen, die einen starken inneren Zusammenhalt haben. Gerade wegen dieser starken Gruppenkohäsion, die ein grundsätzliches Wohlwollen voraussetzt, durfte es auch einmal „krachen“, man Unangenehmes wie Wut, Verletzung, Ängste, Langeweile, Frust und Ärger aussprechen. Sie haben erlebt, dass Beziehungen an konstruktiven Konflikten wachsen und dadurch stabiler werden anstatt zu zerbrechen.
7. Und Sie haben nun an eigener Seele erfahren, dass Veränderungen Zeit brauchen, es immer wieder Rückschläge gibt, man auch einmal die Geduld verlieren kann und nicht mehr kommen will und dass die die sich trauen zu bleiben, auch wenn Sie die erforderlichen Stunden für Prüfungen und Zertifikate längst haben, oft hilfreicheres Wissen in sich tragen als sie aus Lehrbüchern, Theoriekursen, Verhaltenstools erfahren konnten.